Phalaenopsis, meine Leidenschaft.....
             Phalaenopsis,             meine Leidenschaft..... 

Die Auswahl an Orchideendünger macht es nicht leicht...

Es gibt dermaßen viele Orchideendünger und man ist schon fast überfordert mit der Frage, die man sich stellt: "Welchen Dünger nehme ich am besten?"

Im Gartencenter/Baumarkt steht man nicht selten vor einem Regal mit Orchideendüngern von verschiedensten Herstellern und plustert die Wangen auf.

 

Als erstes schaut man meist auf den Preis und schnappt sich den günstigsten oder den, wo am meisten auf dem Etikett geworben wird wie "erhöht die Blühdauer und Blütenfülle", "sorgt für das Wohlbefinden der Orchidee" und was weiß ich nicht alles.

 

Fragt man Angestellte, sind alle Dünger gleich gut................hm.

reichhaltige Hybridenblüte

Wer wünscht sich nicht üppig und langanhaltend blühende Phalaenopsen auf der hiesigen Fensterbank? Und damit das auch so ist, sollte man sich schon den richtigen Dünger auswählen und nicht einfach einen ganz normalen Blümen/Grünpflanzendünger kaufen.

Orchideen brauchen eine andere Nährstoffzusammensetzung als unsere hiesigen beliebten Grünpflanzen.

Als erstes würde ich auf die Nährstoffzusammensetzung schaun, die NPK Lösung. In welcher Zusammensetzung steht sie (meist) auf der Rückseite der Flasche?

N steht für Nitrat

P steht für Phospor

K steht für Kalium

Alle 3 Komponenten sind wichtige Nährstoffe und sorgen für Wachstum, reiche Blütenfülle und kräftige Pflanzen. Je nachdem, welche der 3 Komponenten in der Zahl höher ist, wird entweder das Wachstum, die Blütenfülle oder die Kräftigung der Pflanze gefördert.

Ein guter handelsüblicher Dünger hat zum Beispiel die NPK Werte 4+6+6 und 5+6+7. Solche Dünger habe ich immer im Wechsel jahrelang verwendet, bis ich mich dazu entschied, mir meinen Dünger aus einzelnen Komponenten selbst zu mischen, da ich nicht nur "erwachsene" Orchideen auf der Fensterbank stehn habe.

Ich kann keinem frisch entflaschten Sämling "Blühdünger" verabreichen. Das würde keinen Sinn machen, denn er muß ja erstmal kräftig wachsen.

So mische ich mir das Gießwasser zurecht, je nachdem, welche Orchideen gegossen, bzw. getaucht werden müssen.

Der Aufwand des Selbermischens lohnt sich allerdings wirklich erst ab einer gewissen Anzahl an Orchideen, denn man braucht dazu nicht nur Fachkenntnis, sondern auch "Gerätschaften" um einen Wert im Wasser nicht zu überschreiten.

Das alles wäre  jetzt aber zu aufwendig, zu beschreiben.

12.03.2015

Aber nicht nur der Dünger ist das A und O bei der Pflanzenaufzucht zum Beispiel. Viel Liebe, Geduld, Verständnis für Pflanzen (den grünen Daumen) mischen mit. Hinzu fließen die nüchternden Fakten wie Licht, Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Auf diese 3 Fakten muß man sehr achten um prächtige Orchideen zu haben.

Anhand dieses Doppelsämlings sieht man, was all diese Faktoren bewirken.............

22.02.2016

.......fast ein Jahr später und schon einmal umgetopft ist er um ein vielfaches gewachsen. Man muß schnell reagieren, wenn etwas nicht stimmt und deshalb ist beobachten sehr wichtig um bei Alarm schnell handeln zu können. Ein denken wie "Ach die wird sich schon wieder berappeln" kann tödlich für die Phalaenopsis sein.

Woran erkenne ich denn, daß ich zuviel Dünger verwendet habe?

Weniger ist oft mehr, heißt die Devise und oft läßt man sich doch von seiner Meinung leiten "mehr ist besser".

Nicht so bei Orchideen, denn sie haben, trotz "Fensterbank tauglicher" Züchtungen immer noch empfindliche Wurzeln. Zwar lange nicht mehr so empfindlich, wie es bei Naturformen und Primärhybriden der Fall ist, aber auch Hybridenwurzeln schlagen sichtbaren Alarm, wenn das Gießwasser überdüngt ist.

verbrannte Wurzeln.......

Die Wurzeln "verbrennen" durch zu hohe Düngergaben und können KEINE Nährstoffe mehr aufnehmen. Solche verbrannten Wurzeln sind nutzlos für eine Orchidee.

Auch enstehen solche Verbrennungen durch zu kalkhaltiges salziges Leitungswasser (Härtegrad recht hoch). Setzt man dem harten Leitungswasser dann auch noch Dünger bei, gehen die Wurzeln kaputt.

 

Die Pflanze erhält keine wichtigen Nährstoffe mehr und geht früher oder später ein. Orchideenwurzeln, speziell die der Phalaenopsis, kann man sich wie einen Schwamm vorstellen. Er saugt das ihm gegebene Wasser auf und der "Dreck" im Wasser bleibt außen am Schwamm haften. Wenn der Schwamm wieder trocken ist, gibt man ihm wieder "schmutziges" Wasser.

 

Irgendwann ist außen am Schwamm soviel abgelagerter Schmutz, daß er kein Wasser mehr aufnhemen kann. Nur bei Phalaenopsesnwurzeln geht dies weitaus schneller. Meist nach dem zweiten Gießen schon bemerkt man die braunen unschönen Stellen an den Wurzeln und sollte umgehend handeln, da man sonst über kurz oder lang die ganze Pflanze verliert.

Wie kann ich denn handeln, damit so etwas nicht passiert?

gesunde Wurzel

Sobald man feststellt, daß die Wurzeln "Verbrennungserscheinungen" zeigen, sollte man sich beim hiesigen Wasserwerk Auskunft einholen, wie hoch der Härtebereich seines Leitungswassers ist.

 

Auch ist die Leitfähigkeit sehr wichtig. Je höher sie ist, desto schlechter ist es für die Orchideenwurzeln.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich nehme jetzt einfach mal ein Beispiel:

Man hat z.B. einen hohen Härtegrad und das Trinkwasser hat einen Leitwert von 800. Das ist der Tod einer jeden Orchideenwurzel. Wenn ich jetzt auch noch nach Anleitung des Düngemittelherstellers meinen Dünger in dieses Wasser gebe, kommt schnell ein Leitwert von 1500 dabei heraus.

DAS packt keine Orchideenwurzel.

 

Gut wäre es daher, zu wissen, wie hoch mein Leitwert des Trinkwassers ist, welches aus meiner Leitung kommt. Dies kann man auch telefonisch beim hiesigen Wasserwerk erfragen.

 

Ist es angenommen bei 500, sollte man es mit destilliertem Wasser "verdünnen", mindestens 1:1, also 500 ml Leitungswasser mit 500ml dest. Wasser mischen. Dann die halbe Menge der angegebenen Menge an Orchideendünger.

 

Destilliertes Wasser hat einen Leitwert von Null, da es pur reines Wasser ohne jegliche Verbindungen ist. Nur sollte man auch nie Orchideen nur mit purem destillierten Wasser gießen, da sie somit keinerlei Nährstoffe bekommt und neuer Zellaufbau fast unmöglich wird.

Das ist so, als wenn wir keinerlei Vitamine/Mineralien/Spurenelemte zu uns nehmen würden.

 

Wenn man auf die Pflege, die man einer Orchidee zuteil werden läßt, richtig reagiert und Mißstände aus dem Weg räumt, kann man wirklich sehr sehr lange was von seiner Orchidee haben und sie wird immer und immer wieder zur Blüte kommen mit immer prächtigeren Blütenrispen.

Man muß nur darauf achten, wie die Pflanze im Allgemein auf die Kultur reagiert und demensprechend sollte gehandelt werden.

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