Auf dieser Seite möchte ich eine Orchideengattung vorstellen, die man im Baumarkt/Gartencenter nur sehr selten antrifft und wenn, dann vornehmlich in der Weihnachtszeit, denn dann beginnt Blütezeit dieser recht groß werden könnenden Orchidee.
Schon als kleines Kind hat mich ihre wunderschöne und imposante Blüte total begeistert. Wenn meine Mutter solch ein rundes Dekoglas mit einer einzelnen Cymbidiumblüte kaufte, starrte ich ewig in das Glas, bewunderte die schöne Blüte und war jedesmal endlos traurig, wenn sie anfing zu verwelken.......................
Früher wurden die schweren blühenden Rispen sehr gerne als Schnittblumen verkauft. Auch die großen einzelnen Blüten kamen in dekorative kleine Kugelgläser.
Dabei wird diese Orchideengattung schon immens lange in Menschenhand kultiviert.
Im Handel findet man meist Hybriden und die einzelnen Rispen werden mit dicken Splitstäben gestützt da sie sehr schwer sind.
Die Blütenfarben variieren von weiss bis fast purpur über gelb bis hin zu beige und bräunlich.
Auch die Größenunterschiede der Pflanzen untereinander ist beträchtlich.
Schon an der Balkontüre im Hintergrund sieht man, daß das Cymbidium mehr als nur groß ist. Die Pflanze gehört normalerweise in kühle, lichtdurchflutete Räume und mag überhaupt keine warme Heizungsluft im Winter.
Ein kühles, helles Treppenhaus oder kaltes Schlafzimmerfenster ist genau das Richtige für sie.
Da ich mir die Pflanzen erst knospig angeschafft habe, dürfen sie im Wohnzimmer fertig blühen.
Nur damit es überhaupt zur Rispenbildung im Herbst kommt, müssen sie einer ordentlichen Temperaturabsenkung in der Nacht ausgesetzt sein. Deshalb sind solche Pflanzen ab dem frühen Frühjahr am besten draußen auf dem Balkon/Terasse/Garten aufgehoben und im Spätherbst kommen sie wieder rein, aber in einen kühlen Raum oder Treppenhaus.
Wie bei vielen Orchideengattungen gilt auch beim Cymbidum, direkte starke Sonneneinstrahlung zu verhindern. Sie ist zwar auch lichthungrig, aber ab Mittags sollte für ein Schattenplätzchen gesorgt sein.
Der Pflanztopf sollte nicht austrocknen, aber auch nicht über Tage nass sein. Wie bei fast allen Orchideen ist auch hier Staunässe zu vermeiden (außer z.b. Phragmipedium, Spathoglottis)
Cymbidien lieben es eng im Topf, so eng, daß man sie am besten erst neu topft, wenn sie diesen fast sprengen. Auf dem Foto sieht man es klasse, wie die vielen dicken Bulben den Topf langsam aber sicher immer weiter auseinander drücken (nicht jedes Cymbidium hat solche dicken Pseudobulben und auch von der Größe ansich untersscheiden sich die Pflanzen).
Im Handel wird man nie Cymbidien in dünnen durchsichtigen Plastiktöpfen finden, denn sie würden die Kraft und den Druck gegen die Topfinnenwand nicht standhalten und bersten.
Den neuen Topf sollte man wirklich nur ein kleines bisschen größer wählen, denn sonst ist die Pflanze erst mal ewig wieder damit beschäftigt, neue Wurzeln zu machen, bis sie sich in diesem wohlfühlt und lässt das blühen womöglich aus.
Bei diesem Exemplar mußte ich handeln, denn vor lauter Wurzeln und überhängenden Bulben kippte mir andauernd der Topf zur Seite weg.
Einfach so ein Cymbidium aus seinem Topf nehmen oder schütteln ist nicht.
Topf und Wurzeln sind quasi fest miteinander verbunden und so hilft es nur, Stückchen für stückchen den Topf auseinander zu schneiden und so den steinharten Wurzelballen frei zu schnibbeln.
Dise Cymbidiumhybride wirkt noch schmal, aber in ein paar Jahren ist daraus ein richtiger Busch geworden und man die Pflanze dann auch teilen, was allerdings nur mit einer Gartenschere zu bewerkstelligen sein wird, da die Wurzeln unnachgiebig sind.
Man muß wirklich beherzt reinschneiden und sich vorarbeiten.
Oder aber man läßt sie schön wachsen.
Mit Cymbidien wird man wirklich nur glücklich, wenn man ihnen das richtige Umfeld bietet, denn wenn sie nur rein in der Wohnung kultiviert werden ohne die wichtige Tag/Nacht Temperaturabsenkung, wartet man vergeblich auf Blüten in den Wintermonaten.
Auch habe ich schon mehrfach gehört, daß wenn sie in den Sommermonaten gut genährt werden, sprich gut gedüngt, sie im Winter üppiger blühen.
Cymbidien vertragen etwas mehr Dünger als z.b. die Phalaenopsis.
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