Phalaenopsis, meine Leidenschaft.....
             Phalaenopsis,             meine Leidenschaft..... 

Phalaenopsis im Moostöpfchen?

Man geht davon aus, daß wenn man sich in einem Orchideenonlineshop eine Orchidee/Phalaenopsis bestellt, diese ganz normal in Rinde getopft ist.

Normalerweise ist dies auch so, es sei denn, es handelt sich um einen neuen Taiwan Import.

 

Die Pflanzen werden von ganz klein auf in zuerst ganz kleinen weichen Becherchen in Sphagnum Moos heran gezogen. Haben die Pflänzchen eine bestimmte Größe erreicht oder ist eine gewisse Zeit um, zieht man das Becherchen einfach ab und das Pflänzchen kommt in einen größeren Topf mit Moos. Dabei bleibt der "alte" Mooskern an der Pflanze dran.

 

Je nachdem, wann nun diese Pflanzen verkauft werden, haben ihre Weichbecher verschiedene Größen. Wird bei uns in cm gerechnet, ist es in Taiwan/USA etc. die inch-Größe. Während ein 1,7 inch Töpfchen wirklich winzig ist, kommt der 3,5 inch Topf schon größer daher und die Pflanze hat dementsprechend mehr Masse.

 

Aber zur Beruhigung, es steht in der Artikelbeschreibung dabei, ob die Orchidee in Rinde getopft ist, oder in Moos. Oft wird auch dazu geschrieben, daß es sich um einen Frischimport handelt.

Da in Taiwan ein anderes Klima herrscht und die Orchideenfarmen dort ganz anders kultivieren als wir hier, wird die Phalaenopsis z.B. in diesen Weichplastikbechern in Sphagnum Moos aufgezogen anstatt wie hier in Rinde. Ich kann gleich sagen, daß ich alle Phals., die in solchen Becherchen sitzen, nach Erhalt sofort austopfe, da ich mit der Kultivierung in totem, getrocknetem Sphagnum absolut nicht zurecht komme und Rinde (neuerdings Kokossubstrat) bevorzuge.

 

Kommt also eine Importlieferung aus Taiwan, bekommt man die Pflanzen in diesen Sphagnumbechern.

Auf den folgenden Bildern möchte ich mal so ein Töpfchen vorstellen:

Weichplastik Moostöpfchen

So sieht also ein Importtöpfchen aus, in denen die Pflanzen auf Orchideenfarmen großgezogen werden. Sie sind sehr weich und nicht gerade standfest.

 

Unter dem weichen Töpfchen befindet sich mittig ein großes Loch, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann. Diese Töpfchen sind nicht zum Wiedergebrauch geeignet und dienen nur zur Aufzucht in den Orchideenfarmen.

Die Töpfchen stehen dort in großen Lochstiegen, damit sie standfest bleiben und nicht umkippen können.

 

Aufschneiden des Töpfchens

Die Becher lassen sich sehr leicht mit einer guten Schere aufschneiden. Ich fange immer dort an herunter zuschneiden, wo die wenigsten Wurzeln im Weg sind. Man sieht gut, daß der Topf nicht nachgibt und es sehr eng drin ist.

 

aufgeklapptes Moostöpfchen

Hier hat man schon einen schönen Einblick in so einen Importtopf und sieht auch, wie weich er eigentlich ist. Das Sphagnum ist sehr gepresst und man glaubt nicht, hat man es vorsichtig von den Wurzeln abgezupft, wie groß der Moosberg ist wenn er aufgelockert ist.

Das innere des Moostöpfchens

Die Wurzeln sind saftig grün und haben das Sphagnum Moos sehr schön durchwurzelt.

Ich muß zugeben, daß ich Sphagnum abzupfen liebe. Es wirkt absolut beruhigend auf mich. Man sollte es recht vorsichtig machen, will man keine Wurzel abbrechen oder abknicken.

Sowas könnte ich echt den ganzen Tag machen........................

Mit etwas Fantasie kann man noch den "Abdruck" des vorherigen kleineren Töpfchens erkennen. Es ist wie der harte Kern und schwerer ab zubekommen. In dem kleineren Töpfchen saß die Pflanze vorher und wurde samt des Sphagnums einfach in das größere Töpfchen gesetzt mit neuem Sphagnum drum herum. Den "Kern" mit dem älteren Moos erkennt man recht gut, denn er ist dunkler und fester.

Leider war nach 3 Importtöpfchen Schluß mit Entspannen.

Ein Haufen feuchtes Sphagnum und 3 aufgeschnittene Importtöpfchen blieben übrig.

 

Da die Töpfchen aus Plastik sind, kommen sie in den gelben Sack und das Sphagnum auf den Komposthaufen oder halt die Biotonne.

Da die Wurzeln dieser Importpflanzen Dauerfeuchtigkeit gewohnt sind, wässere ich die Phal. sofort nach dem Neutopfen, damit sich die Wurzeln nicht gleich so rabiat an Substrat gewöhnen müssen denn das ist der große Fehler, wenn man es nicht macht.

Würde ich den Pflanztopf jetzt 2-3 Tage nicht wässern- die Wurzeln würden schlichtweg vertrocknen.

 

So aber können sie langsam über mehrere Tage abtrocknen und nicht von jetzt auf gleich.

 

Ich habe persönlich mit dieser Methode sehr gute Erfahrungen gemacht, denn dies hier sind nicht meine ersten Importtöpfchen.

Nicht zuletzt deshalb praktiziere ich es so, weil ich mit diesen Importtöpfen absolut nicht zurechtkomme. Wer damit klasse klar kommt, dem zollt mein Respekt.

 

Jeder sollte es schlußendlich so machen, wie es ihm am besten gelingt. Ich gebe nur meine persönlichen Erfahrungen weiter. 

Phal. LD Gigan Sun

..............nach 2,5 Wochen............

Dies ist einer der frisch getopften Importpflanzen nach gut 2,5 Wochen. Keine Wurzel ist vertrocknet oder verfault. Es ist so, wie es sein soll. Die Wurzeln wachsen schön weiter und gewöhnen sich gerade an den nass-trocken Rythmus. Die Pflanzen sitzen in Kokossubstrat.

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