Phalaenopsis, meine Leidenschaft.....
             Phalaenopsis,             meine Leidenschaft..... 

Wölfe im Schafspelz.........

Wolllaus auf Wanderschaft/Ohne ihren weißen Flaum

Die Wolllaus, auch Schmierlaus genannt, wird bis zu 0,5 cm groß und kann, wenn die äußeren Bedingungen stimmen (Wärme/trockene Luft), sich explosionsartig vermehren und immensen Schaden an Pflanzen anrichten.

Man schleppt sie sich mit dem Kauf einer Pflanze ein. Wollläuse verstecken sich gut zwischen aufeinander lappenden Blütenblättern, Blattachseln, aufeinander liegenden Blättern und selbst zwischen dem Wurzelbereich im Substrat entstehen ganze Kolonien.

Wer nicht genau hin sieht.......übersieht sie leicht.......

Bei näherem Hinschauen erkennt man sie dann ganz gut und sollte umgehend handeln.

Diese noch sehr junge und dementsprechend kleine Wolllaus sitzt unter einem Blatt eines Frauenschuhes. Beziehungsweise saß sie dort...........

Folgende Bilder wurden mir freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Hierbei handelt es sich um einen Wolllausbefall im fortgeschrittenem Stadium. Überall an der Pflanze klebt es. Die Wollläuse stechen die Zellen an und sorgen für puren Stress bei der Pflanze. Sie sondert sehr viele Zuckertröpfchen (Guttationstropfen) ab und auch auf dem Platz, wo sie steht, klebt's. Dies ist allerdings erst so, wenn der Befall recht ordentlich fortgeschritten ist.

Von vorne sieht man nichts, aber wehe, man schaut hinter die Blüte. Dort setzen sie sich auch sehr gerne "fest" und vermehren sich lustig.

Wolllausbefall an Phalaenopsisblättern

Hebt man die Blätter an, kommen noch mehr dieser Schädlinge zum Vorschein. Sie sitzen praktisch überall.

 

Einfach mit einem feuchten Tuch wegwischen hilft bei der Population nicht mehr.

 

Wenn sie schon so offensichtlich dort "hausen", ist die komplette Pflanze befallen, sehr gerne auch direkt im Substrat am Stamm, wo sich ganze Kolonien bilden können, bleiben sie unbemerkt.

Auch auf der anderen Seite der Phalaenopsis haben sie es sich gemütlich gemacht und schädigen die Pflanze.

 

Sie schädigen das Zellgewebe, saugen es aus und bringen dadurch Krankheitskeime in die Pflanze ein.

Ich habe schon soviel lesen müssen, wie manch einer meint, sie erfolgreich bekämpfen zu können, vermeintlich erfolgreich. Denn kurze Zeit später sind sie doch noch da. Es geht ums "absammeln" der Wollläuse.

Der eine spießt sie mit dem Zahnstocher auf, der andere wischt sie mit nem feuchten Tuch weg. Wer diesen Weg geht, kennt die Wollläuse nicht.

Während man glaubt, sie alle erwischt zu haben, toben sie sich oft gerne im Substrat aus oder sogar im Herzen der Phalaenopsis. Auch tief in den Blattachseln und sogar in ruhenden Augen an den Blütenstielen "verstecken" sie sich gerne.

Mitten in der Blüte wuseln sie rum. So träge diese Schädlinge auch aussehen mögen, sie sind sehr flink unterwegs.

Wöchentliches absammeln bringt nichts, denn dadurch züchtet man sie regelrecht.

Wenn man Glück hat, und entdeckt auf seiner neu erworbenen Phalaenopsis nur eine Laus, kann es sein, daß sie sich von einer Nachbarpflanze nur verirrt hat. Das nennt man dann "Glück gehabt".

Am besten ist es immer, sich die zu kaufende Phalaenopsis genaustens an zuschaun. Auch mal unter die Blätter zu sehn ist angebracht. Schauen Sie ins Herz von oben herein. Wenn man was Weißes drin sehn, stehn lassen.

 

Sollte man zuhause erst, Tage bzw Wochen später, Wollläuse an seiner Orchidee entdecken, bringt Panik überhaupt nichts.

Jetzt ist erst einmal austopfen angesagt, denn wie schon oben erwähnt, können sich die Wolllausnester auch mitten im Substrat befinden.

 

Wenn Sie ein Spritzmittel in der Pumpflasche haben (Notfallapotheke), so sprühen Sie die komplette Planze tropfnass ein. Sprühen Sie in jede Ritze, die die Orchidee zu bieten hat. Am besten eignet sich die Badewanne oder die Duschtasse der Duschkabine. Nach getaner Arbeit kann man sie wunderbar wieder reinigen.

 

Sollten die Blüten, wie im Bild oben gezeigt, einen sehr starken Lausbefall aufweisen, knipsen Sie bitte alle Blüten ab und entsorgen Sie diese.

 

Wenn die ruhenden Augen weißlich schimmern, so sitzt wahrscheinlich eine Wolllaus darin. Entfernen Sie auch die "Kappe" des ruhenden Auges. Es sind diese Knotenpunkte an den Blütenstielen.

 

Nachdem die Orchidee tropfnass eingesprüht wurde, belassen Sie sie ca. 15 Minuten so, bevor Sie sie kopfüber etwas abschütteln. Dadurch bleibt kein Mittel in Blattachseln oder im Herz zurück.

Nun wird die Phalaenopsis wieder in frisches NEUES Substrat getopft (den alten Topf gründlich in Spüliwasser auswaschen). Wenn die Phal. wieder trocken ist, kann sie an ihren Stammplatz zurück.

 

Im wöchentlichen Abstand bitte immer nochmal kontrollieren.

Man sollte bitte nie glauben, durch wöchentliches absammeln der Wollläuse diese in den Griff zu bekommen. Dies ist ein Trugschluß.

* Die unteren 3 Schädlingsbilder sind eine nette Leihgabe eines Orchideenfreundes.

Ich bin von Natur aus ein sehr neugieriger und wissbegieriger Mensch. Diese adulte Wolllaus der Nachbarin mußte für's Fotoshooting herhalten. Außerdem wollte ich mal sehen, wie eine Wolllaus von unten aussieht. Man sieht sie ja immer nur von oben.

Sehr interessant war, daß die Beinchen direkt unter dem Körper sitzen und nicht, wie man annehmen könnte, seitlich. Diese weißen Stacheln am Rand sind nur ein Schutz.

Diese langen weißen Fühler sind nicht am Kopf, denn es handelt sich um Schwanzfäden.

Dreht man die Wolllaus um, verliert sie umgehend ihren weißen Schutzpelz und man erkennt die wahre Farbe der Laus.

Man sieht nur einen weißen Flaum an seiner Pflanze und geht dagegen vor. Ich mag mir die Laus aber auch mal ganz genau ansehen.................

Schmierlaus, aber auch Wolllaus genannt

Richtig eklig finde ich Wollläuse nur im Massenauftritt, wenn man die Blütenstiele nicht mehr sehen kann und es um den Topf herum auf der Fensterbank nur noch klebt durch die Ausscheidungen der Laus und der überaus vermehrten Produktion der Pflanze von stressbedingten Guttationstropfen.

Nahaufnahme einer Wolllaus

Wären diese Läuse nicht so gefährlich für die Pflanze, gingen sie für mich schon fast wieder als "sehen die süß aus" durch. Auf dem Bild sieht man sehr gut die weiße Wachsschicht, mit der sich die Laus schützt. Die weißen Dornen drum herum dienen dem Schutz.

Hinterteil der Wolllaus

Kaum jemand hat eine Wolllaus schonmal so nah gesehen. Wie dick eingepudert wirkt sie mit ihrem Schutzschild und die Wachsfädchen glitzern richtig. Lässt sich die Laus an einem Punkt nieder, um sich zu vermehren, fertigt sie ein Nest an, welches aus diesen Wachsfäden besteht. Es schützt somit die Brut.

Wolllaus in Rückenlage

Wie sieht nun eine Wolllaus auf der geschützten Bauchseite aus? Freiwillig würde sie sich nie auf den Rücken legen, wo sie keine schützende Wachsschicht umgibt.

Also habe ich mit einem Zahnstocher vorsichtig nachgeholfen und sie in Rückenlage gebracht. Man sieht sehr schön die Beinchen mit denen sich die Laus recht schnell fortbewegen kann.

Fehlende Wachsschutzschicht

Einen ganz kurzen Moment verblieb sie in Rückenlage und versuchte natürlich so schnell wie möglich, wieder festen Boden unter den Füßen zu bekommen was ihr ruckzuck gelang. Jetzt erkennt man auch die eigentliche Farbe der ansonsten flaumig weich weißen Wolllaus.

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