Es gibt soviele Fragen, die man sich stellt, wenn man sich entschließt, einer Phalaenopsis ein neues Zuhause zu geben. Oder man hat eine geschenkt
bekommen, weiß aber nicht, sie zu pflegen.
Mit dieser Seite versuche ich, so einfach wie möglich, die Grundbedürfnisse einer Phalaenopsis näher zubringen, damit sie auch recht lange ihren neuen Besitzer glücklich machen
kann.
Zu erwähnen sei noch, daß die in Bau/Garten.-und Supermarktcentern angebotenen Phals. so hochgezüchtet sind, daß sie auch mal gröbere Pflegefehler sehr gut einstecken.
Sie ist im Gegensatz zu Naturformen weitaus pflegeleichter. Wer sich an Naturformen heranwagen möchte, sollte daher erstmal sein Glück mit den Multihybriden ala OBI&CO beginnen um Erfahrungen zu sammeln, die später für Naturformen unumgänglich sind.
Egal, was an einer Pflanze rumgeschnippelt wird, daß dafür vorgesehene Werkzeug muß immer steril/desinfiziert sein. Ich habe extra eine scharfe kleine Schere
und eine Art Skalpell hier, nur für die Pflanzen.
Vor Gebrauch wird dies mit Kodanspray desinfiziert bzw ich halte die Schneideteile kurz über eine Feuerzeugflamme.
Einen ganz dringenden Rat möchte ich geben, wer schon mehrere Orchideen daheim hat. Jeder Neuankömmling sollte behandelt werden, bevor er in die Reihen der
anderen Orchis kommt! Mit behandeln meine ich, die Orchidee gründlich mit 'Ungezieferspray gegen saugende und beißende Insekten an Pflanzen' einsprühen.
Den Sprühstrahl aber nicht zu nah ans Blattwerk halten, da die Pflanze sonst Erfrierungen bekommen kann. Am besten macht man dies draußen (Frühjahr- Herbst) oder in den kalten Wintermonaten in der Dusche/Badewanne. Man geht sonst Gefahr, sich Ungeziefer wie Spinnmilben/Wollläuse etc. einzuschleppen und seinen bestehenden Bestand zu 'infizieren', ohne, daß man es anfänglich merkt.
Fragen:
1.) Worauf muß ich achten, wenn ich mir eine Phalaenopsis kaufen möchte?
2.) Ich habe mir eine Phalaenopsis gekauft, wie verfahre ich weiter?
3.) Brauche ich für meine Orchidee spezielle Erde?
4.) Wann, bzw. wie oft sollte ich meine Pflanze umtopfen?
5.) Die Blüten sind verblüht und alle abgefallen. Was geschieht jetzt?
6.) Ich warte schon ewig auf einen neuen Blütenstiel. Kommt da noch einer?
7.) Hilfe, meine Phalaenopsis bekommt unten gelbe Blätter!
8.) Am Orchideenstamm unten kommen kleine Blättchen. Was ist das?
9.) Oben/seitlich am Blütenstiel kommen solche Blättchen. Was ist das?
10.) Wie lange belasse ich dieses Kindel an der Pflanze?
11.) Ist mein Trink/Leitungswasser gut genug für meine Orchidee?
12.) Muß ich meine Orchidee düngen? Und wenn ja, wie oft?
13.) An welches Fenster stelle ich meine Phalaenopsis am besten? Ist mein Fenster überhaupt hell genug?
14.) Wie erhöhe ich am besten/einfachsten die Luftfeuchtigkeit für meine Pflanze?
15.) An meiner Pflanze sind lauter winzige Fliegen/ Mücken. Was ist das?
16.) Der Blütenstiel wächst plötzlich nicht weiter. Was nun?
17.) Neue Orchidee verliert Knospen bzw. sie vertrocknen......
18.) Lieber durchsichten Topf nehmen. Warum?
19.) Blütenstiel kommt oben aus der Mitte, nicht aus den Blattachseln....was jetzt?
20.) Orchideen vom reduzierten 'Sterbe'tisch. Kaufen oder lieber stehn lassen?
21.) Wie heißt meine Orchidee? Auf dem Schildchen steht nur 'Phalaenopsis'.
22.) Das Substrat trocknet nicht gleichmäßig im Topf ab. Wie kann ich es ändern?
23.) Meine Phalaenopsis wächst mir übern Topfrand und wird unansehnlich, Was mache ich da?
24.) Der Blütenstiel ist vertrocknet. Und nun?
25.) Eine Luftwurzel stört mich. Abschneiden oder dranlassen?
26.) 'Ein Schnapsgläschen voll' die Woche....ein weitverbreitetes Gerücht....
27.) Die Blätter meiner Phalaenopsis hängen ganz schlaff herunter. Woran kann das liegen?
28.) Wann ist die beste Jahreszeit, sich eine Orchidee zu kaufen/ an zuschaffen?
29.) Was sind das für Tierchen auf der Pflanze/Blüte?
30.) Blattpflegesprays. Brauche ich das?
31.) Die richtige Umgebungstemperatur für die Orchidee
32.) Wassertröpfchen an den Blütenstielen?
33.) Es kommt eine neue Rispe, aber die alte ist doch noch nicht vertrocknet. Was tun?
34.) Welcher Dünger ist der beste? Es gibt soviele Orchideendünger.......
35.) Woran erkenne ich Stammfäule? Stirbt meine Phalaenopsis jetzt?
1. Worauf muß/sollte ich achten, wenn ich mir eine Phalaenopsis kaufen möchte?
Wichtig ist, nicht einfach nur nach Blüte zu kaufen....'oh, die Blüten sind schön, die nehm ich'. Und wie schaut es IM Topf aus? Sieht man genug Wurzeln? Machen
sie einen vitalen Eindruck? (prall, sattgrün)...oder sind sie total schrumplig oder dörr, sieht man vor lauter Moos im Topfinnern nichts mehr und riecht es aus dem Topf total modrig?
Was machen die Blätter für einen Eindruck? Sind sie knackig grün und wuselt auf oder (auch sehr wichtig) UNTER den Blättern kein Kleinstgetier herum?......Spinnmilben, Wollläuse, Schildläuse
etc. auch die Blüten begutachten wegen Wollläusen.
Befindet sich auf dem Substrat kein feines Gespinst? Wenn alles in allem einen vitalen Eindruck macht, steht einem Kauf nichts mehr im Wege. Wer lange Freude an seiner Phal haben
möchte, sollte gut gewählt und gewissenhaft aussuchen. Nur so ist gewährleistet, daß man eine kräftige Pflanze hat.
2. Ich habe mir eine Phalaenopsis gekauft, wie verfahre ich weiter?
Ich persönlich habe mir recht zeitig angewöhnt, JEDE gekaufte Pflanze SOFORT umzutopfen. Man weiß nicht, ob sich im Innern des Topfes außer Substrat noch was
anderes befindet wie z.B. Span, Sphagnum, Schwammstückchen und was weiß ich noch alles, nur damit die Feuchtigkeit länger gehalten wird.
Diese Substanzen sind aber nicht feucht, sondern zuweilen triefend nass. Die Wurzeln fangen über kurz oder lang wegen der hohen Nässe an weg zufaulen.
Um dies zu unterbinden, topfe ich sie nach dem Kauf aus, inspiziere die Wurzeln auf faule oder matschige Stellen und topfe sie in neues, frisches Orchideensubstrat wieder ein. Ich bevorzuge
das Spezialsubstrat für Orchideen von seramis, welches ich mit Korkrindenstückchen und groben Pinienrindenstücken "strecke". Falls ich etwas an den Wurzeln weg/abschneiden mußte, wird der Topf erst
ca. 3 Tage später das erste mal getaucht. In der Zeit können sich die 'Wunden' schließen.
3. Brauche ich für meine Orchidee spezielle Erde?
Ja, auf jeden Fall ! Es gibt unzählige viele Spezialsubstrate für Orchideen von den verschiedensten Anbietern. Da ich mit Composana sehr schlechte Erfahrung
gemacht habe, da der Torf.-und Kleinstteileanteil einfach zu hoch ist,
probierte ich das seramis Spezialsubstrat für Orchideen aus.
Für ein Fertigsubstrat ist es recht ordentlich. Es hat eine ausgewogene Kombination grober gebrannter Tonbröckchen und Rindenstücke. Die ersten 6 Wochen braucht nicht gedüngt zu werden, da es vorgedüngt ist. Jeder schwört auf 'sein' Substrat.
Gutes Orchideensubstrat bekommt man beim Orchideenzüchter oder eben das seramis Spezialsubstrat in Garten.-bzw. Baumärkten.
Dazu sei zu erwähnen, daß Frauenschuhe ein anderes, spezielles Substrat benötigen, als die Phalaenopsis.
4. Wann bzw. wie oft sollte ich meine Pflanze umtopfen?
Man sagt, im Schnitt gut alle 2 Jahre. Dann ist das Substrat 'aufgebraucht', wird marode und zerfällt.
Bei der Umtopfaktion kann man sich auch gleich ein Bild vom Innenleben machen. Wie schaut es aus mit den Wurzeln? Alle noch schön knackig? Oder gibt es leere Wurzelhüllen,
matschige
Wurzeln oder vertrocknete....die bitte abschneiden. Aber bitte nur mit einem desinfizierten Messer bzw. Schere.
Der Topf wird immer nach der Wurzelmasse ausgewählt, egal, wie groß oder klein die Orchidee ist. Wenn ich eine große Orchidee, die aber nur spärlich Wurzeln hat, in einen großen Topf setze,
kann das Substrat nicht schnell genug verdunsten und die paar Wurzeln, welche in dem großen Topf sind, verfaulen.
Die Wurzeln dürfen im Topf nie verloren wirken. Das ist ein Grundsatz.
Sollte am Wurzelwerk rumgeschnibbelt worden sein, dann bitte die ersten 2-3 Tage nicht tauchen bzw. gießen, damit sich die Wunden besser schließen können und eintrocknen.
Ich topfe, wenn es sein muß, auch blühende Orchideen um. Es hat noch
keiner geschadet. Es wurde munter weitergeblüht.
5. Die Blüten sind verblüht und alle abgefallen. Was geschieht jetzt?
Kein Grund zur Panik........es gibt 2 gute Möglichkeiten. Die erste wäre, man wartet ab, ob der Stengel vertrocknet und man ihn dann ganz unten
abknippst.......die zweite Möglichkeit, falls er NICHT eintrocknet, wird er aller Wahrscheinlichkeit an der Spitze wieder austreiben.
Diese 2. Möglichkeit würde ich persönlich aber nur einmal machen, da es sonst zu komisch aussieht, wenn an einem ellenlangen Stiel 3 Blüten
hängen.
Knippst man den noch grünen Stiel über dem 2. Auge, das sind die Knoten in gewissen Abständen am Stiel, (fach. Nodie) mit sterilisiertem Werkzeug ab, kann sich an diesem oder dem
darunterliegenden Auge wieder ein neuer Blütentrieb bilden. Die 'Wunde' kann man schön mit etwas Zimtpulver abtupfen, damit Krankheitskeime nicht eindringen können.
Zimt hat eine antibakterielle Wirkung.
Auf dem Foto sieht man wunderbar die beiden alten, abgeschnittenen Blütentriebe, welche eingetrocknet waren. Keinen Monat später zeigten sich schon wieder neue Triebe (an denen man herrlich
diese Knoten erkennen kann), die ich gerade anfange, mit 2 Holzstäben nach oben zu fixieren.
Wichtig! Bei Naturformen wird der abgeblühte Trieb NICHT abgeschnitten, da die Pflanzen dort immer wieder neue Blüten basteln, bei einigen Naturformen läßt man teilweise den Stiel jahrelang dran. Es sei denn, er trocknet irgendwann von selbst ein, dann kann man ihn vorsichtig komplett abschneiden.
Auf dem Bild sieht man sehr schön den schon vertrockneten oberen Teil der Rispe mit verwelkten Blüten.Der Vertrocknungsprozess ist aprupt gestoppt, da sich im unteren Bereich 2 Seitentriebe bilden.
Das gibt nochmal eine herrliche kleine Blütentraube. Den oberen vertrockneten Teil kann man einfach abschneiden.
6. Ich warte schon ewig auf einen neuen Blütenstiel. Kommt da noch einer?
Gut Ding will Weile haben, sagt man so schön. Es gibt so unterschiedlich blüh und blühunwillige Orchideen.
Ich habe hier eine, die macht mich wahnsinnig. Kaum sind ihre 2 Blütenstiele eingetrocknet, kommen schon wieder die nächsten.
Andererseits gibt es auch in meinen Reihen Phals., die lassen sich gemütlich Zeit.
Nach der Blüte kommt meist erstmal wieder ein neues Blattpaar. Wenn dies ausgewachsen ist, ist meist mit einem neuen Blütentrieb zurechnen. Dies geschieht nicht Schlag auf Schlag. Eine Phal. wächst nicht gerade schnell......
Die Zeit bis zur neuen Blütenstielentstehung kann auch mal ein Jahr betragen.....und mehr. Multihybriden ala Baumarkt können das ganze Jahr über
austreiben oder blühen. Naturformen haben da ihre gewissen Blühperioden.
7. Hilfe, meine Phalaenopsis bekommt unten gelbe Blätter!
Auch dies ist kein Grund zur Panik. Sie kann theoretisch ewig leben, denn sie verjüngt sich nach oben, während sie
unten alles hinter sich läßt. Das bedeutet, daß die Blätter, welche nicht mehr gebraucht werden, von der Pflanze die
restlichen Nährstoffe entzogen werden. Bitte nicht dran reißen!
Zu gegebener Zeit wird sie es abwerfen. Auch die unteren Wurzeln vertrocknen, oben kommt ja frischer Nachschub. Ich habe mal gelesen, daß es in einem
(amerikanischen?) botanischen Garten eine Orchidee geben soll, die über 200 Jahre auf dem Buckel hat. Solange eine Phal. nicht ALLE Blätter abwirft, gibt es keinen Grund zur Sorge.
8. Am Orchideenstamm unten kommen kleine Blättchen. Was ist das?
Wenn es ungefähr so aussieht, wie auf folgendem Bild, handelt es sich um ein sogenanntes Stammkindel.
Stammkindel enstehen einmal einfach nur so, oder aber der 'Mutterpflanze' geht es nicht gut. Se versucht noch einen Nachkommen zu 'zeugen', bevor sie 'stirbt', um ihre Art zu erhalten.
Dies kann viele Ursachen haben. Ist die 'Mutterpflanze allerdings gesund, wie auf dem Bild zu sehn, macht sie es einfach nur so, sehr zu
meiner Freude natürlich. Wie verfahre ich nun weiter?
Manche gehen hin, und trennen das Stammkindel von der 'Mutter', wenn es groß genug ist. Ich praktiziere sowas nicht, da ich der Mutterpflanze eine Wunde am Stamm zufügen
müßte, welche ein Tor für Krankheitserreger sein kann.
Außerdem schauts viel hübscher aus, wenn man 2 Pflanzen in einem Topf hat, vorallem wenn beide zusammen zur Blüte kommen. Ein Kindel, egal ob Stammkindel oder am Blütenstiel
entstandene, sind genaue Abbilder der Mutterpflanze und werden genauso blühen.
9. Oben/seitlich am Blütenstiel kommen solche Blättchen. Was ist das?
So etwas nennt man 'Kindel'. Meist entstehen sie am Blütenstiel der Pflanze, aus einem Knubbel am Stiel. In der Fachsprache redet man von
'Nodien'/'Augen'. Sie ruhen eine ganze Weile, und manchmal enstehen aus ihnen entweder neue Blütentriebe oder halt eben neue Pflanzen, die Kindel.
10. Wie lange belasse ich dieses Kindel an der Pflanze?
Da sich eine komplett neue Pflanze, ein Abbild der Mutter bildet, dürfen die Wurzeln nicht fehlen. Also wartet man, bis hin zu einigen Monaten,
bis das Kindel Würzelchen gebildet hat, mind. 3 an der Zahl und ca. 5 cm lang.
Dann ist es in der Lage, sich selbst zu versorgen. Es wird ganz vorsichtig mit einem Stück Blütentrieb der Mutter entfernt (mit desinfiziertem scharfen Messer oder Schere) und in feines Orchideensubstrat gepflanzt. Die Schnittstellen am Kindel(Blütentrieb) und an der Mutterpflanze sollen bitte mit Zimtpulver/ Kohlepulver betupft werden, damit Krankheitserreger nicht so schnell eindringen können.
11. Ist mein Trinkwasser/Leitungswasser gut genug für meine Orchidee?
Wasser ist Wasser........stimmt so nicht ganz. Klar, kommt bei Jedem Trinkwasser aus der Leitung. Aber in unterschiedlicher Qualität. Der eine
hat sehr hartes Wasser, der andere sehr weiches.
Bestes Beispiel ist die Anschaffung einer neuen Wasch.-oder Spülmaschine. Es ist immer ein Teststreifen dabei, womit man den Härtebereich seines Trinkwassers prüfen kann, um
somit die richtige Einstellung seiner Maschine vornehmen zu können.
Eine Orchidee kann nichts einstellen, sie nimmt das auf, was wir ihnen geben. Nur über kurz oder lang wird sie es uns zeigen, daß ihr das
Trinkwasser, welches wir ihr immer geben, ihr viel zu hart ist. Sie zeigt es unter anderem mit rostfarbenen Wurzeln, die eingehn und somit kein Wasser mehr aufnehmen können. Sie
'verbrennen' an dem harten Wasser. Zuviele Rückstände bleiben an der Außenschicht der Wurzel hängen und verstopfen sie.
Eine Naturform sollte von vorne herein nicht einfach nur mit Wasser aus der Leitung gegossen werden, da ihre Wurzeln kleiner, anfälliger und
feiner sind als die der hochgezüchteten Supermarkt-Phalaenopsen.
Obwohl bei mir sehr weiches Wasser aus der Leitung kommt, mische ich es im Verhältnis 1:1 mit Regenwasser, welches ich sammle.
Nun sollte man kein Regenwasser sammeln, wenn man in einer größeren Stadt bzw Großstadt lebt, oder in der Nähe von Industrieanlagen. Empfehlen
würde ich dann ein Teil Leitungswasser und ein Teil destiliertes Wasser.
Die Orchideen werden es danken.........
Im Keller habe ich eine Osmoseanlage installiert, da ich seit dem Umzug eine weitaus schlechtere Wasserqualität habe. Durch diese Anlage wird das Leitungswasser mittels Druck durch Membranen gepresst. Heraus kommt fast reines Wasser mit einem sehr niedrigen Härtegrad. Fast alle Schadstoffe sind heraus gefiltert.
Man kann es fast gleich stellen mit destilliertem Wasser. Osmosewasser kann man nun wunderbar aufdüngen ohne einen zu hohen Wasserleitwert zu erhalten, denn wenn er zu hoch ist, ist die Gefahr von Wurzelverbrennung sehr hoch.
Solch eine Anlage rentiert sich allerdings erst bei einem größeren Orchideenbestand.
12. Muß ich meine Orchidee düngen, und wenn ja, wie oft?
In der Natur verankern sich die Phalaenopsen mit ihren kräftigen Wurzeln an Baumstämmen und ernähren sich vom tropischen Regen. In ihm ist ein
Hauch von Mineralien und Spurenelementen enthalten. Hier und da mal sammeln sich an den verankerten Luftwurzeln verwelkte Blätter und tote Insekten.....alles Dünger, was die Pflanze
aufnimmt......aber wie schon geschrieben, in sehr sehr spärlichen Konzentrationen.
Die Phalaenopsis ist, was die Düngergaben angeht, ein Hungerkünstler.
Wenig ist mehr......ist die Devise. Man sollte nur die Hälfte der angegebenen Konzentration dem Gießwasser beifügen.
13. An welches Fenster stelle ich meine Phalaenopsis am besten? Ist mein Fenster überhaupt hell genug?
Ein super Hinweis, ob ein Fenster geeignet ist, ist das Usambaraveilchen. Habe es selbst erlebt. Vor meinem Orchideenwahn beherbergte ich Usambaras (2 habe ich immer noch, sind recht stattlich geworden). Sie wuchsen wie nur was und blühten andauernd, obwohl es in meinen Augen ein recht dunkles Fenster war.
Die Usambaras weichten, die Phalaenopsen kamen. Auch sie gediehen sehr gut an diesem Fenster.
Ein Südfenster ist nur bedingt geeignet, da meist ab Mittags die volle Ladung Sonne reinknallt. So etwas verzeiht eine Orchidee nicht und
quittiert dieses oftmals mit Sonnenbrand auf ihren Blättern.
Selbst nur ein paar Minuten können ausreichen, um am Blatt Verbrennungen zu verursachen. Bei dieser Phalaenopsis habe ich im Frühjahr nur ein paar Minuten nicht aufgepasst.
Ich stellte sie Kurz ans Fenster, da ich Platz brauchte. Leider dachte ich nicht darüber nach, daß auch schon die Aprilsonne ordentlich 'Pfeffer' hat. Eine knappe Viertelstunde reichte aus, ihr ein dickes Brandmal zu setzen.
Anfangs sieht so etwas eher blaß aus, als wenn sich ein Mensch verbrüht.
Dieser Sonnenbrand ist ein paar Monate alt. Das Blatt aber nicht abschneiden, da die grünen Teile ja weiterhin voll funktionstüchtig sind und ihre Arbeit verrichten. Es ist nicht so, daß die Pflanze das ganze Blatt aufgibt. Die neuen Blätter überwuchern bald das verbrannte Blatt und es ist nichts mehr vom alten Blatt zu sehen. Irgendwann, wenn es eh nicht mehr gebraucht wird, stößt die Pflanze es sowiso ab.
Ein Sonnenbrand ist keine Krankheit, deshalb bitte das Blatt dranlassen. Die Orchidee braucht es noch!
Also, entweder ab Mittags, BEVOR die Sonne rumkommt, abdunkeln bzw. schattieren, oder, der Orchidee zuliebe, auf das Südfenster
verzichten.
Mein Wintergarten ist Süd-Ost ausgerichtet. Aber selbst im Sommer muß ich teilweise am frühen Mittag schattieren.
Dies mache ich mit gewöhnlichem Fliegengitterstoff.
Eine Orchidee mag keine dunklen Ecken. Sie mag es auch nicht, wenn sie mehr als 2 Meter vom Licht, sprich vom Fenster entfernt steht. Es gibt Naturformen, die benötigen sehr
viel Licht (keine direkte Sonne!).
Andererseits wieder welche, die in 3. Fensterplatzreihe prächtig gedeihen.
Ich würde immer ein Süd-Ostfenster oder Süd/Westfenster bevorzugen.
14. Wie erhöhe ich am besten/einfachsten die Luftfeuchtigkeit für meine Pflanze?
Am einfachsten und auch sehr effektiv sind Blumenuntersetzer oder Balkonkastuntersetzer, gefüllt mit Blähton.
Dieser soll vor dem Befüllen der Untersetzer gründlich mit lauwarmen Wasser gereinigt werden.
Wenn die obere Blähtonschicht anfängt, abzutrocknen, wird einfach mit klarem Leitungswasser wieder aufgefüllt. So bekommen die Orchideen eine direkte
Umgebungsfeuchtigkeit.
15. An meiner Pflanze sind lauter kleine Fliegen/ Mücken. Was ist das?
Sie werden nicht größer wie bis 5mm und schwirren um die Pflanzen herum und verkriechen sich im substrat, wo sie ihre Eier legen.
Daraus schlüpfen winzige Larven, welche das Wurzelwerk schädigen/ anknabbern. Ich rede hier von Trauermücken.
Wenn man nur ein paar davon hat, geht es noch. Aber die Menge macht es aus.
Was sich bei mir bewehrt hat sind zum Einen die Gelbtafeln von Neuhauss, welche es in Bau/ Gartencentern zu kaufen gibt. Gelb lockt die Trauermücken an und eine Klebeschicht läßt sie nicht mehr los.
Eine andere, schöne Alternative ist diese Pflanze hier. Das Fettkraut, welches an
ihren Blättern feinste Häärchen hat, die Klebetröpfchen absondern. Setzt sich die Trauermücke einmal auf ein Blatt, kommt sie auch dort nicht mehr weg.
Das Fettkraut ist unwahrscheinlich pflegeleicht. Bevorzugt einen warmen, sehr hellen Ort und ein immer mit frischem, ungedüngten vollen Wasserschälchen, da es sich hierbei um eine Sumpfpflanze handelt:. Auch bekommt sie sehr schöne Blüten.
Trauermücken halten sich gerne dort auf, wo die Blumenerde/ Substrat feucht ist. Es zieht diese kleinen Plagegeister regelrecht an.
Um ihnen Einhalt zu bieten, sollte man den Pflanztopf mal kurzfristig gut abtrocknen lassen, dadurch sterben die Larven der Mücke im Substrat ab.
Sie brauchen es feucht um zu überleben. Aber nicht jede Pflanze verträgt es, mal 'trocken gelegt' zu werden.
16. Der Blütenstiel wächst plötzlich nicht weiter. Was nun?
Solange er nicht eintrocknet, gibt es keinen Grund zur Sorge. Sowas kann viele Ursachen haben.
Eine davon kann die Umstellung sein in ein neues Zuhause. Man kauft sich eine 'rispige' Pflanze, was bedeutet, daß sie gerade anfängt, Blütenstiele zu basteln. Man stellt sie
auf ihren neuen Platz. Alles ist wunderschön, aber die
Blütenstiele hören aprupt auf, im neuen Zuhause weiter zuwachsen. Solch eine Pflanze muß sich erst einmal auf dieses neue Zuhause einstellen und braucht eine
Eingewöhnungsphase, die durchaus auch mal ein halbes Jahr dauern kann.
Sie wuchs 'behütet' auf, hatte täglich genau auf ihre Bedürfnisse maßgeschneiderte Bedingungen (Licht, Temperatur etc.) Jetzt muß sie sich erst
eingewöhnen auf die neuen Umstände. Wenn sie sich 'eingelebt' hat, wird sie, sofern die Blütenstiele nicht eintrocknen, ihre Blütentriebe weiterwachsen lassen.
Vor ca. 3 Monaten bekam ich 2 Pflanzen mit beginnenden Trieben.
Bis jetzt sind sie hier keinen Milimeter weitergewachsen obwohl beide Pflanzen ganz vital sind und sie auch neue Blätter bekommen
haben.
Viele Naturformen und auch Primärhybriden (Kreuzung zweier Naturformen) blühen zu bestimmten Zeiten/ Monaten, was auch berücksichtigt werden muß.
Die eine kann zwar anfangen, Blütenrispen zu basteln, sie wachsen aber erst
Monate später weiter um dann zu blühen, wenn ihre Zeit dafür da ist.
17. Orchidee verliert Knospen bzw sie vertrocknen.....
Man hat sich eine Orchidee gekauft bzw geschenkt bekommen, und nun vertrocknen die Knospen? Dies kann viele Ursachen haben.
Zum Beispiel die Umstellung. Es ist schon Stress für eine Pflanze, wenn sie vom Treibhaus den langenWeg im Lkw macht, womöglich ist es draußen auch noch sehr
kalt.
Dann steht sie mehr oder minder länger im Verkaufsraum und wird oft falsch 'gepflegt'. So etwas muß eine Orchidee alles verkraften bis sie gekauft wird und dann nochmal
herumgefahren wird.
Endlich kommt sie an ihren vorgesehenen Platz und man wundert sich, warum sie die Knospen fallen läßt?
Hat man eine Orchidee schon länger und sie 'befreit' sich von ihren Knospen, kann auch Lichtmangel schuld sein. Gerade in der dunkleren Jahreszeit haben es Orchideentriebe
nicht leicht, mit dem bisschen Licht klar zukommen. Auch dies kann ein Grund für 'Knospenweitwurf' sein.
18. Lieber durchsichtigen Topf nehmen. Warum?
Ein durchsichtiger Pflanztopf hat einen enormen Vorteil bei Orchideen, speziell Phalaenopsen. Man sieht, wann sie wieder gewässert werden
müssen:
Sind die Wurzeln noch grün, ists noch Zeit. Haben sie aber einen hellen silberfarbenen Schimmer, ists meist wieder soweit. Wenn ich mir nicht ganz sicher bin, hebe ich den Topf kurz an. Ist er leicht, hab ich grünes Licht und kann wässern.
Oftmals sind die Wurzeln am Topfinnenrand schon leicht silbrig wie auf dem Foto hier drüber, aber der Topf hat noch zuviel Gewicht. Das Substrat ist noch nicht ganz abgetrocknet.
So muß die Pflanze noch gute 3 Tage warten, bis sie wieder Wasser bekommt. Auch kommt es sehr auf die Topfgröße und die Wurzelmasse im Topf an.
Je kleiner der Topf ist, desto schneller trocknet das Substrat ab.
Durchsichtige Töpfe gibt es im Baumarkt oder im Gartenfachhandel in unterschiedlichsten Größen.
In dem untersten Töpfchen, welches einen Durchmesser von 5,5cm hat, kommen ganz junge Pflänzchen rein.
Die Topfgröße 'wächst' quasi mit der Pflanze mit. Man sollte nie einen zu großen Topf beim Umtopfen wählen. Oftmals kann man sogar den alten wieder nehmen, nachdem man ihn
gründlich gereinigt hat.
Wichtig ist immer, daß erst durchdringend gegossen wird, wenn der Topf leicht ist UND die Wurzeln im Topfrand silberfarben.
Man kann auch nie sagen, man gießt immer alle 7 Tage...............man soll nur dann gießen, wenn die Orchidee auch wirklich wieder Wasser benötigt, denn sonst kann es sehr leicht passieren, daß die Wurzeln im immerfeuchten Substrat absterben bzw. abfaulen was unweigerlich mit der Zeit zum Absterben der ganzen Pflanze führt.
19.) Blütenstiel kommt oben aus der Mitte, nicht aus den Blattachseln. Was tun?
Eine Phalaenopsis wächst nach oben. In gewissen Abständen macht sie ein neues Blattpaar, welches oben aus der Mitte entspringt. Ist dieses Paar
ausgebildet, folgt meist ein Blütentrieb. Nun kann es aber passieren, daß genau aus dieser Stelle ein Blütentrieb wächst.
Im Folgenden zeige ich ein sehr gut dargestelltes Foto, welches mir von einer Userin freundlicherweise zur Verfügung/Veranschaulichung gestellt wurden, da ich nicht im Besitz einer aus dem Herzen blühenden Orchidee bin.
Nun bitte nicht in Panik verfallen.
Was passiert, ist Folgendes:
Sie wird keine neuen Blätter mehr wachsen lassen, sprich...sie hört auf, weiter zuwachsen. Für die Pflanze selbst ist es ein Todesurteil auf Zeit, denn sie wird noch lange
'leben'.
Es ist wahrscheinlich, daß sie, um ihre Art zu erhalten,
ein Stammkindel oder aber ein Kindel an einem Blütenstiel wachsen läßt.
Sie kann ihren Besitzer noch sehr lange Freude bereiten, nur wird sie leider nicht weiterwachsen.
Beim Kauf einer Phalaenopsis deshalb bitte immer drauf achten, wo der Blütenstiel entspringt. Kommt er zwischen den Blättern
hervor, ist alles in Ordnung. Wächst der Blütenstiel aber aus der Mitte oben heraus, wo normalerweise neue Blätter
kommen, dann bitte stehen lassen.
20.) Orchideen vom reduzierten 'Sterbe'tisch. Kaufen oder lieber stehn lassen?
In vielen Bau/Gartencentern werden Orchideen zum reduzierten Preis auf einem separaten Tisch/Regal angeboten, auch 'Sterbetisch' genannt. Der
Preis lockt, und so schlecht sehen die Pflanzen ja auch oft noch nicht aus.
Sie sind gerade am abblühen oder haben bereits ihre Blüten verloren. So würde man eine Überraschungspflanze erwerben, denn man kennt die Blüte bzw. Blütenfarbe ja nicht.
Die Pflanze verweilt nun schon eine ganze Zeit in diesem Bau/Gartencenter, bevor sie, da sie ja keiner zum regulären Preis gekauft hat, auf
diesen Reduziertisch kommt. Wie wurde sie in den Wochen gepflegt? Von Pflege kann keine Rede sein, sie wurden gegossen, fertig. Da wird kaum drauf geachtet, ob sie eigentlich schon wieder Wasser
braucht.
Sie sollen ja abverkauft werden und nicht monatelang gepflegt werden.
Aber auch bei diesen Phals. gilt, genaustens auf Schädlinge absuchen. Sieht man feinste Gespinnste, auf jeden Fall stehenlassen. Entdeckt man ganz kleine weiße flaumige
Pünktchen unter den Blättern und in den Blattachseln, weist dies auf Wolllausbefall hin.
Wie ist es um die Wurzeln im Topf bestellt, welche man im Innenrand des Topfes sieht? Sind sie schön grün oder sieht man praktisch nichts mehr,
dann ist die Pflanze wohl zuviel des Guten gegossen worden und die Wurzeln sind Matsch, also hinüber.
Die Blätter sollten auch noch einen halbwegs knackigen Eindruck machen. Hängen sie schlaff herunter, dann stimmt was mit den lebenswichtigen
Wurzeln nicht mehr.
Aber im Großen und Ganzen kann man wirklich ein Schnäppchen machen und eine Phalaenopsis vor der grünen Tonne bewahren.
21. Wie heißt meine Orchidee? Auf dem Schildchen steht nur 'Phalaenopsis'.
Das Schildchen zeigt nur an, um welche Orchideengattung es sich handelt. Gerade die Pflanzen, welche in sehr großem Stil in
Bau/Möbel/Gartencentern, Supermärkten u.s.w. angeboten werden, haben kaum noch Namen.
Sie blühen sehr hübsch und das wars. Da noch Verwandschaft heraus zubekommen ist eigentlich unmöglich, weil einfach zuviel eingekreuzt wurde. Der
Stammbaum würde einem riesen Urwald gleichkommen.
Ein Durchblick ist fast unmöglich.
Manche ' Orchideenzüchter' geben sich noch die Mühe und geben ihren Kreationen irgendwelche Phantasienamen, was allerdings nicht auf Vorfahren zurückschließen
läßt.
Ein schönes Beispiel gebe ich mal:
Phalaenopsis Tetra Bell. Es handelt sich hierbei um eine Primärhybride, die aus 2 Naturformen gekreuzt wurde. Aus der Phalaenopsis tetraspis und der Phalaenopsis bellina. Aus
diesen beiden hat der Züchter den Namen
zusammengefügt.
Phalaenopsis Corning's Bell. Auch hier wurden die Namen der beiden Naturformen miteinander vereint:
Phalaenopsis corningiana und Phalaenopsis bellina.
Da aber die Baumarkt & Co. Phalaenopsen so dermaßen hochgezüchtet wurden, und es Massen sind, ist eine Namensgebung fast unmöglich, so
bekommen sie oftmals nur noch Nummern verpasst.
Wer seiner Phalaenopsis dennoch einen Namen geben will, der soll es ruhig machen, darf sie mit dem selbsternannten Namen aber nicht weitergeben.
Aber in erster Linie zählt doch die Schönheit und nicht der Adel, oder?
22. Das Substrat trocknet nicht gleichmäßig im Topf ab. Wie kann ich es ändern?
Das Problem haben/kennen viele, daß das Substrat oben schneller abtrocknet als in der Mitte des Topfes oder unten Richtung Boden. Obwohl oben
Richtung Oberfläche schon arg trocken, ists Richtung Boden des Topfes noch sehr feucht
und die Wurzeln noch saftig grün.
Ich habe seit vielen Jahren (sehr erfolgreich) Löcher in meinen ganzen Töpfen, damit es auch im Innern der Töpfe gleichmäßiger abtrocknet.
Sie werden in regelmäßigen Abständen in der Mitte des Topfes hineingebohrt. Dies kann mit einem Holzbohrer oder einem sehr spitzen, scharfen
Messer hineindrehen.
Faustregel hierbei ist, je größer der Topf ist, desto mehr Löcher und auch größere macht man hinein.
Bei Topfgrößen vom Durchmesser 5-9 cm verzichte ich auf die Löcher, da sich im Topf eh nicht sehr viel Substrat befindet. Durch die Luftlöcher
kann das Substrat sehr schön abtrocknen und vorallem auch recht gleichmäßig.
Ich empfehle es so: Wer Löcher in seinen Topf machen möchte, der mache dies mit dem spitzen, scharfen Messer.
Man schaut, daß an der zu bohrenden Stelle keine Wurzel ist, die beim Bohren beschädigt werden kann, und bohrt so alle 8cm ein Loch.
Wer gerade umtopfen möchte, kann den noch leeren Topf mit einem Holzbohrer (Bohrmaschine mit Holzbohreraufsatz, mittlere Dicke) durchbohren.
Dabei bitte sehr vorsichtig vorgehen, da das Plastik bei zu starkem Druck beim Bohren bersten kann.
Und schön auf die Finger achten!
23. Meine Phalaenopsis wächst mir über den Topfrand und wird unansehnlich. Was mache ich da?
Oftmals ist es das Alter, was sie immer länger werden läßt und damit auch unansehnlicher. Sie wächst quasi über den Topfrand hinaus. Ich habe
hier eine Kandidatin, die heute dran glauben mußte. Schön sah sie wirklich nicht mehr aus.
Sie bildete nach oben immer mehr neue Wurzeln, obwohl sie in ihrem großen Topf mehr als genug hatte.
Man darf bei solch einer Aktion nicht anfangen, nachzudenken und zu grübeln, daß es einem Leid tun könnte e.t.c. Augen zu und durch. Sie würde
sonst ständig so weiterwachsen und irgendwann keinen richtigen Halt mehr finden.
Dadurch, daß ja jetzt viel weniger Wurzelmasse da ist, konnte ich auch einen viel kleineren Topf nehmen, der der Wurzelmasse entsprechend angepasst ist.
Die Trennstelle wird, bevor man die Pflanze wieder in den Topf setzt, mit Kohlepulver bzw Holzkohlepulver desinfiziert.
Auf dem Foto sieht man sehr schön, wie die Pflanze in Windeseile neue Wurzeln aus dem Stamm bildet. Sie hatte nur noch ein paar kräftige durch die Verjüngung und sieht nun zu, daß wieder einige neue hinzu kommen.
Auch bildet sie zeitgleich eine neue Rispe. Dies zeigt mir, daß ihr diese "Kur" sehr gut getan hat und sie wieder neue Kraft tanken kann.
Solch eine Verjüngung sollte man allerdings nur bei sehr kräftigen Pflanzen vollziehen.
24. Der Blütenstiel ist vertrocknet. Und nun?
Ein Blütenstiel hält nicht ewig und irgendwann vertrocknen die Blüten und fallen ab. Zurück bleibt ein kahler Blütenstiel. Wenn er grün und saftig bleibt, nicht
abschneiden, denn an der Spitze oder an den kleinen Knötchen können sich neue Rispen bilden bzw. neu austreiben.
Wenn der Blütenstiel so aussieht ist er vertrocknet, da kommt nichts mehr.
Hier haben wir das Problem, daß der alte Stiel nur bis zur Verzweigung vertrocknet ist. Was machen wir da? Ganz einfach, er wird ca. 0,5cm über der
Verzweigung abgeschnitten oder abgezwickt.
Wenn man jetzt einen Blütenstiel ohne Verzweigung hat, welcher bis unten zur Pflanze vertrocknet ist, wird dieser soweit es geht, unten abgeschnitten, das wars.
Erst, wenn der KOMPLETTE Blütenstiel vertrocknet ist, sollte man ihn abschneiden, vorher nicht.
25. Eine Luftwurzel stört mich. Abschneiden oder dranlassen?
Nicht selten passiert es, daß eine Luftwurzel auch schonmal aus dem Topf wächst.
Eine Luftwurzel ist einlebenswichtiges Organ, welches auf keinen Fall einfach abgeschnitten werden soll, nur weil es stört. Beim nächsten Umtopfen wird die Wurzel einfach mit in den Topf gepflanzt, fertig.
Die Wurzeln der Pflanze sind das wichtigste........wie unser Mund und unsere Lungen. Je mehr Wurzeln ein Phalaenopsis hat, desto gesünder ist
sie, da sie reichlich Nährstoffe durch die Wurzeln aufnehmen kann.
Sehr wenige Wurzeln bedeuten sehr geringe Nahrungsaufname (Wasser, Nährstoffe) und viele Wurzeln reichliche Aufnahme..........
Sollte allerdings eine Luftwurzel vertrocknet sein, ist sie beige-braun und runzelig. So etwas kann abgeschnitten werden, weil diese vertrocknete Wurzel nicht mehr gebraucht
wird.
26. 'Ein Schnapsglässchen voll' die Woche. Ein weit verbreitetes Gerücht...
Früher zu 'Omi's Zeiten' war das mal so. Da wußte man noch nicht, daß Orchideen in ein Orchideensubstrat, also sehr sehr grobes Substrat rein gehören und so
pflanzte man sie nichts ahnend in normale Blumenerde. Auch deshalb war die Orchidee damals eine sehr schwer zu haltende Pflanze, da sie nicht im richtigen Substrat saß.
Es hieß aber auch zeitgleich, Orchideen brauchen nicht viel Wasser und da Blumenerde das Wasser sehr gut aufnimmt, kippten die Leute halt einmal in der Woche ein
Schnapsglas voll Wasser über die Erde. Schlimme Pflegefehler waren die Folge.
Mittlerweile sitzen unsere Orchideen aber nicht mehr in herkömmlicher Blumenerde, sondern in grobem Pinienrindengemisch. Das 'Schnapsgläschen voll Wasser' läuft
einfach durch und erreicht nicht mal einen Bruchteil der Wurzeln.
Was macht also die Pflanze in ihrer Not? Sie blüht was das Zeug hält um ihre Art noch schnell zu erhalten bevor sie total erschöpft 'zusammenbricht'. Ich höre so
oft, daß gerade die ältere Generation dies noch immer so macht und sie sagen, daß ihre Orchideen blühen wie nur was. Bevor ich verdurste und nicht mehr kann, gebe ich auch
alles.........
Eine Phalaenopsis (und auch andere Gattungen) können dermaßen alt werden, fast unvorstellbar alt, aber mit der 'Schlückchengießmethode' schaffen sie nicht mal
einen Bruchteil dieses Alters, was ich sehr schade finde.
Sie blühen wie nichts gutes, klar, aber wie schaut das Laub aus? Ausgezehrt und schlapp, da die Pflanze ihre ganze Kraft, die sie noch hat in die Blüten
reinsetzt. Und wielange geht das gut?
Orchideen sind von Natur aus Überlebenskünstler.
Phalaenopsen wachsen ursprünglich im Urwald an Bäumen, halten sich mit ihren Luftwurzeln fest und sind auf die Luftfeuchtigkeit und den Regen
angewiesen.
Durch Züchtungen und Kultivierungen sind sie fensterbanktauglich gemacht worden und erfreuen uns mit ihren bunten Blüten.
Eine Multihybride, deren eigentliche Abstammung schon gar nicht mehr zurück zuverfolgen ist, verzeiht öfters Pflegefehler (Gießfehler). Aber auch sie geht
irgendwann kläglich daran zugrunde.
Deshalb: Gegossen oder getaucht wird immer dann, wenn der Topf (natürlich mit Pflanze drin) sehr leicht ist und die Wurzeln im Topfrand silber erscheinen.
Die Phalaenopsis wird es danken, indem sie lange lebt und sich nicht verausgaben, bis sie nicht mehr kann und schlußendlich eingehen wird.
27. Die Blätter meiner Phalaenopsis hängen ganz schlaff herunter. Was kann ich tun? Woran liegt das?
Am Anfang nach dem Kauf ist sie noch so schön kräftig und blüht, die Blätter sind schön fest, stramm und grün. Nach einigen Wochen oder sogar Monaten wird die
Orchidee immer schlapper und unansehnlicher. Man macht sich Gedanken,
woran es liegen kann.
Folgendes Foto zeigt ein sehr schlaff herunter hängendes Blatt einer Phalaenopsis. Es wirkt kraftlos, matt, ohne jede Spannkraft.
Wenn einer zu mir mit solch einer Phalaenopsis ankäme, würde ich folgendes erstmal machen:
Sie austopfen, um zu sehn, wie es eigentlich im Topf aussieht. Wie ist es um die Wurzeln bestellt? Sind sie grau/schwarz, runzelig, matschig oder sogar vertrocknet?
Gesunde Wurzeln müssen im Innern des Topfes, wo kein Licht hinkommt, beige und fest sein. Außen, wo Licht durch den Topf scheint, satt grün, wenn sie gerade gewässert wurden. Auf jeden Fall prall.
Ist dies nicht der Fall, dann liegt das mit den schlaffen Blättern daran, daß die Pflanze keine oder nicht mehr genug Nährstoffe und Wasser aufnehmen kann. Sie
ist schlichtweg am verhungern bzw verdursten.
'Aber ich gieße sie doch immer regelmäßig'....genau darin liegt der Hase begraben....regelmäßig......jeden Tag? Jeden 2. Tag? Sie wurde schlichtweg ersoffen (was
mir bei meiner ersten Phalaenopsis auch passiert ist).
Man weiß es nicht besser und gießt halt immer mit, wenn die normalen Zimmerpflanzen auch gegossen werden. Lieber zuviel als zu wenig........und genau das mag eine
Orchidee überhaupt nicht. An sowas geht sie kaputt.
Selbst die überzüchteten Multihybriden aus den Baumärkten verkraften so etwas nicht.
Anders herum kann man eine Orchidee auch vertrocknen lassen, lieber zu wenig als zuviel. Auch das quittiert eine Orchidee irgendwann mit runzligen Blättern, da sie sich so gesehn die letzten
Nährstoffe und Wasser aus der letzten Zelle zieht.
Die Wurzeln sind starr und spröde-runzlig und lassen sich abbrechen, so vertrocknet sind sie.
Man muß ein gesundes Mittelmaß finden, dann hat man sehr sehr lange Spass und viel Freude mit seiner Orchidee.
28.) Wann ist die beste Jahreszeit, sich eine Orchidee zu kaufen/an zuschaffen?
Wie es bei allen Pflanzen aus den ursprünglich warmen Regionen ist, so reagiert auch die Phalaenopsis sehr sehr empfindlich auf Kälteeinwirkung. Mitten im Winter,
womöglich bei ordentlichen Minustemperaturen eine Orchidee kaufen ist absolut nicht empfehlenswert!
Wenn man bedenkt, daß diese Orchidee wohlbehütet in einem top klimatisierten Treibhaus groß wurde, dann auf Paletten in den LKW geschoben wird, mehrere hundert
Kilometer teilweise zurücklegt, beim Zwischenhändler verladen wird um dann endlich irgendwann im Verkaufsraum zu stehen,und von Ihnen dann evtl. nach Tagen gekauft wird, den Weg
durch die eisige Kälte ins Auto hat, von dort zu Ihnen nach hause gefahren wird, wieder durch die Kälte getragen wird und dann ins teilweise überheizte Zimmer gestellt wird.
Welche Orchidee läßt da nicht die Knospen vertrocknen und abfallen, hat teilweise Erfrierungen an den Blättern oder ist schlichtweg am Ende ihrer Kräfte?
Und dann fragt man sich noch: Oh, warum läßt sie denn ihre schönen Blüten hängen? Warum fallen die Knospen denn schon ab? Was mache ich falsch? Man hat die
Pflanze ganz einfach zum ungünstigsten Zeitpunkt erworben, denn Orchideen sind nunmal sehr kälteempfindlich.
Wenn man wirklich Freude an seiner Orchidee haben möchte auf längere Sicht, sollte man bis zum Frühjahr warten, denn dann hat sie den wenigsten Stress, den man ihr antun kann!
Wenn es aber doch absolut nicht anders geht, und man möchte Freunden/Bekannten/Verwandten so gerne eine Orchidee zu Weihnachten oder im Winter schenken, dann
möchte man sie in mehrere Lagen Zeitungspapier einwickeln und oben zukleben.
Wenn ein Geschäft keine Blumeneinwickelmöglichkeiten hat, würde ich auch keine Pflanze dort im Winter kaufen, dann kann man sie nämlich gleich wenn man zuhause angekommen ist, in die Biotonne
werfen, denn
Minustemperaturen sind tödlich für Pflanzen.
29.) Was sind das für Tierchen auf der Pflanze/Blüte?
Sie verstecken sich vorzugsweise in den Blüten und haben ihre Nester oftmals in den Blattachseln. Man kennt sie sicherlich auch von anderen Pflanzen her: die
Wolllaus.
So ca. 3 bis 5 mm werden sie groß und verstecken sich zu gerne in Blütenritzen, so daß man sie oft nur durch Zufall entdeckt, wenn sie auf Wanderschaft sind.
Da ich jede meiner Neuankömmlinge erst ca. 2 Monate separat halte, bevor
ich sie in mein Orchizimmer unterbringe, bleiben mir Ungezieferinvasionen außen vor.
Was macht man nun? Ich sammle dieses possierliche Tierchen ab, z.B. mit einem Zahnstocher und untersuche die ganzePflanze in allen Ritzen die sie hat. Dann mache
ich mir eine Sprühlösung fertig und sprühe die Pflanze komplett ein.
Dazu verwende ich Lizetan 3in1 Kombistäbchen und rühre die Sprühlösung nach Gebrauchsanleitung an.
Wenn solch eine Wolllauspopulation schon sehr hoch ist, hat man viele klebrige Stellen an der Pflanze und auch der Platz um sie herum, wo sie steht, ist klebrig.
Die Tierchen saugen den Pflanzen den Lebenssaft aus und öffnen mit ihren 'Bissstellen' Tür und Tor für Infektionen.
Mein Tip: Immer wieder die Pflanze, egal welche man zuhause kultiviert, auf Ungeziefer absuchen!
Wollläuse können zu sehr unangenehmen, langwierigen zeitgenossen werden.
30.) Blattpflegesprays. Brauche ich das?
Wie bei sovielen 'Mittelchen' sollen sie dies und das bewirken. Ich habe bei meinen Versuchskaninchen nichts feststellen können über einen längeren Zeitraum
hinaus. Wenn man seinen Orchis was richtig gutes tun will, stellt man sie alle paar Wochen mal in die Badewanne und braust die Blätter schön mit handwarmen Wasser ab. Dafür nimmt man bitte einen
'weichen Strahl'.
Durch das Abbrausen wird Staub, der sich auf der Blattoberfläche gebildet hat, entfernt und die Orchidee kann wieder richtig schön durchatmen.
Diese Prozedur mache ich im übrigen auch mit meinen großen Multihybriden alle 2 Monate. Sie bekommen aber erst ihr Duschbad, wenn das Substrat im Topf gut abgetrocknet ist und es eh Zeit
wäre, wieder zu tauchen.
In den Blattpflegesprays sind verschiedene Stoffe enthalten, die die Orchideenblätter aufnehmen. Da ich aber immer mit ganz leicht gedüngtem Wasser tauche,
bekommen sie schon alles, was sie brauchen und müssen nicht noch zusätzlich über die Blätter gedüngt werden.
Fazit: Blattpflegesprays schaden nicht, ich kann aber auch keine positive Wirkung ausmachen. Und bei ca. 400 Pflanzen wären mir diese Blattpflegesprays auch bei
weitem zu teuer.
31.) Die richtige Umgebungstemperatur für die Orchidee:
Speziell gehe ich hier auf die Phalaenopsis ein, die einen warmen Platz bevorzugt. Warm fängt bei mindestens 18 Grad+ an und geht bis 24/26 Grad +. Je kühler eine
Phalaenopsis steht, desto 'träger' geht alles vonstatten.
Licht, Temperatur und die Luftfeuchtigkeit sind unter anderem ausschlaggebende Punkte, wie wohl sich eine Orchidee fühlt.
Es gibt auch Orchideen, die sich bei +14 - +19 Grad am wohlsten fühlen und gedeihen. Sie mögen keine Wärme, darunter zählt aber nicht die Phalaenopsis.
32. Wassertröpfchen an den Blütenstielen?
Ab und an kann man an Blütenstielen kleine schillernde Tröpfchen erkennen, wie Wassertröpfchen.
Wer mal daran probiert hat, weiß, daß sie zuckersüß schmecken. Meine Beobachtung zeigt mir, daß dieses Phänomen überwiegend bei Phalaenopsis Multihybriden vorkommt, selten jedoch bei Naturformen und Primärhybriden. Ausnahme ist die Naturform bellina und ihre direkten Kreuzungen. Bei ihnen beobachte ich es besonders.
Diese Tröpfchen können verschiedene Ursachen haben. Zum einen keine und zum anderen können es sichtbare Zeichen sein, daß die Phalaenopsis unter Stressfaktoren leidet, wie falsche Kulturbedingung oder Überdüngung während der Blüte.
Auch kann ein Schädlingsbefall die Ursache dafür sein und man sollte die ganze Pflanze darauf untersuchen.
Wenn man keine Schädlinge ausfindig macht und ansonsten macht die Phalaenopsis selbst einen sehr vitalen und gesunden Eindruck, würde ich mir keine weiteren Sorgen machen.
Frische Guttationstropfen sind durchsichtig, ältere weiß. Sie werdendann richtig krümelig.
Nun ruht die alte Rispe (Blütenstiel) und die Phalaenopsis macht eine neue Rispe, wie sehr schön auf dem Bild zu sehn. Da die alte Rispe aber nochmal neue Knospen machen kann, lasse ich sie dran.
Im Laufe des neuen Rispenwachstums kann die alte Rispe nämlich zu neuem Leben erwecken und die Pflanze blüht dann mit 2 Blütentrieben. Das schaut so herrlich aus!
Während der neue Blütentrieb wächst, wird oftmals die alte Rispe angeregt, wieder neu auszutreiben, sei es an ihrer Triebspitze oder aber an den "schlafenden Augen", sprich diese Knubbel, die alle paar cm an der Rispe entlang laufen.
Meistens blüht die Phalaenopsis dann zeitgleich mit dem neuen UND dem alten Blütenstiel zusammen, was richtig toll aussieht!
Ich würde NIE einfach eine intakte Rispe, die ihre verwelkten Blüten abgeworfen hat, abschneiden! Erst, wenn die Rispe komplett eingetrocknet ist, wird sie von mir ganz unten am Stamm abgeschnitten.
34. Welcher Dünger ist der beste? Es gibt soviele Orchideendünger.......
Es ist wie mit dem Substrat, jeder kommt mit "seinem" am besten zurecht. Es gibt eine Vielzahl von orchideendüngern und jeder Dünger verspricht der beste zu sein. Alle haben eins gemeinsam, sie düngen alle mit notwendigen Stoffen für bestimmte Abschnitte. In der Wachstumsphase gibt man diesen und für die Blühphase jenen. Manche nehmen mehrere einzelne Komponenten und stimmen diese auf die jeweilige Phase der Orchidee ab.
Ich muß zugeben, ich habe Orchideen in den unterschiedlichsten Wachstums und Blühphasen und wenn ich für jede Orchidee ihr "Wässerchen" zusammenrühren würde, bräuchte ich noch ein Zimmer für die ganzen Wännchen.
Auch kann ich es vergessen, nur bei jedem 3. oder 4. gießen zu düngen, denn ich wüßte gar nicht, welche jetzt schon gedüngt wurde und welche wieder gedüngt werden möchte.
Deshalb bin ich eine "Permanentdüngerin", was soviel heißt wie, ich dünge bei jedem Tauchgang, da ich auch durch kultiviere, denn ich arbeite im Winter mit Zusatzlicht und gaukle den pflanzen so vor, daß sie auch im Winter ihre 10-12 Std. "Sonne" haben.
Sehr gute Erfahrung habe ich mit Algoflash von Compo und Chrysal orchideendünger gemacht, welche ich immer im Wechsel genommen habe.
Mittlerweile bin ich auf einen Dünger umgestiegen, der aus den Niederlanden kommt, den HESI Dünger.
Er wird entweder als "Volldünger" (Orchi Vit) angeboten, in dem alle Stoffe in ausgewogener Dosierung schon gemischt sind, oder aber man kann sich auch einzelne Komponenten selber zurecht mischen. Mit ihm bin ich höchst zufrieden und erziele sehr gute Blüherfolge und starke Pflanzen, die wiederstandsfähiger sind.
Auf ihn bin ich durch einen Orchideenfreund gekommen und dabei hängen geblieben.
35.) Woran erkenne ich Stammfäule? Stirbt meine Phalaenopsis jetzt?
Stammfäule, sowie auch Herzfäule sind bei Orchideen das Aus. Einzig das Wachsen eines Stammkindels kann den Fortbestand dieser Orchidee noch retten.
Stammfäule erkennt man daran, daß der Stamm erst hellgrau wird, was innerhalb von nur einem Tag schon passieren kann (Foto) und dann wird er sehr schnell matschig. Kaum das man sich versieht, hat man die ganzen Blätter in der Hand.
Zu retten ist diese Orchidee nicht mehr.
Sehr häufige Ursache bei beiden Fäulnissen ist das unbedachte Gießen, wenn Wasser in den Achseln oder im Herzen der Pflanze zu lange verweilen. Aber auch wenn man alles immer richtig macht, passiert es schon mal. Mir sind in 10 Jahren jetzt, trotz größter Sorgfalt immer, 4 Phalaenopsen an Stammfäule eingegangen. Bei einer tat es mir besonders weh, denn es handelte sich um eine Pracht-Pflanze, mit der ich noch einiges vorhatte. Aber Verluste gibt es (leider) immer mal.
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