Phalaenopsis, meine Leidenschaft.....
             Phalaenopsis,             meine Leidenschaft..... 

Wenn Blätter zusammen gefaltet wachsen und nicht, wie sie sollen...................

Nicht immer wächst ein neues Herzblatt so, wie es eigentlich sollte. Normalerweise klappt es von selbst während des Wachstums auseinander, wenn die Spannung dessen zu stark wird. Aber nicht immer läuft es so, wie man es sich vorstellt..........

Obwohl dieses neu wachsende Blatt schon eine gewisse Größe hat, klappt es einfach nicht auseinander. Wenn man es sich ganz genau von der Nähe betrachtet, sieht man die "Nahtstelle", wo es aufeinander klebt.

Es wirkt wie ein Aufkleber.

Ganz vorsichtig übe ich einen ganz leichten Druck mit dem Fingernagel auf die Stelle aus, die überlappt.

Ein neues wachsendes Blatt ist überaus druckempfindlich und reißt sehr schnell ein.

Es fühlt sich an wie sehr weiches Latexgummi, deshalb ist es zwingend nötig, mit Vorsicht an die Sache heran zugehen.

Wer keine längeren Fingernägel hat, kann auch etwas anderes nehmen, was einem Fingernagel ebenbürtig ist, nur keine scharfen Gegenstände.

Kaum habe ich mit dem Fingernagel einen leichten Druck auf die überlappende Stelle des Blattes ausgeübt, öffnet es sich wie von Geisterhand und die Spannung des Blattes "entlädt" sich.

Sollte das Blatt so nicht aufgehen wollen, gehe ich mit dem Fingernagel ganz behutsam und mit sehr vorsichtigem Druck die Blattnaht entlang, bis es sich von alleine öffnet.

Jetzt kann das Blatt schön in Ruhe weiter wachsen und sich entfalten, denn es dauert nicht lange, und es klappt während des Wachstums auseinander.

Manch einer wird sich denken "in der Natur hilft dem Blatt auch keiner". Das stimmt natürlich. Aber die Pflanze steht bei uns auf der Fensterbank und wir sind da, um zu helfen.

Wächst das Blatt zusammen geklebt weiter, weil die Spannung nicht ausreicht, daß es sich von selbst öffnet, wächst es oftmals nicht schön und verbleibt auch im ausgewachsenen Zustand, wenn es sich gehärtet hat, wie ein Schiffchen, während die anderen Blätter schön offen sind. Schön sieht dies dann auch nicht aus und die Gefahr, das sich aus Versehen verirrtes Wasser beim tauchen zu lange in diesem nur halb geöffneten Blatt sammelt und für Herzfäule sorgt, möchten wir auch nicht.

 

Deshalb versucht man diese Gefahr im Vorfeld schon aus der Welt zu schaffen.

 

Sich nicht öffnen könnende Knospen (Bild freundlicherweise zur Verfügung gestellt bekommen) 

Es kann passieren, daß die Knospen an den Spitzen "zusammenkleben" und sich dadurch nicht komplett öffnen können. Sie verbleiben meist so, bis die eigentlich offene Blüte fertig ist mit blühen.

Besonders beobachte ich dies bei den Naturformen hieroglyphica und tetraspis/speciosa. Aber auch Kreuzungen mit ihnen weisen teilweise dieses Phänomen auf.

 

Auch höhere Hybriden kann es treffen. Handelt man nicht, bzw. hilft man diesen Knospen nicht, sich zu entfalten, bleiben sie so. Auch wenn man es zu spät bemerkt und sie schon einige Tage in dieser Position verharren, kann es sehr gut passieren, daß sich dann die "befreite" Blüte nicht mehr streckt und in einer Art Krallenhaltung verbleibt.

 

Sobald man solche Knospen wie auf dem Bild entdeckt, nimmt man am besten einen Zahnstocher und fährt mit diesem ganz behutsam den Schlitz bis zur Knospenspitze, wo es klebt, entlang. Nie den Zahnstocher ganz einführen, sondern nur die Spitze dessen. Mit den Fingern der anderen Hand hält man die Knospe ganz vorsichtig. So hilft man der Knospe sich zu entfalten. Das macht man erst auf der einen, dann auf der anderen Seite der Knospe.

 

Nie mit Gewalt versuchen die Knospen zu öffnen, denn zu schnell kann das Blütenblatt einreißen.

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